Von Null auf Hundert

Unsere Konzerte zum hundertjährigen Jubiläum am 19. und 20. April 2024

Ja wie war das vor einhundert Jahren in Dankoltsweiler als im Mai 1924 einige Männer beschlossen einen Chor zu gründen? Auf den Spuren dieser Frage waren an beiden Konzertabenden viele Akteure unterwegs. Eine Liebesgeschichte die in  Dankoltsweiler spielt und welche der Opa seiner Enkelin erzählt, gespickt mit ganz viel Musik, Schauspiel, Tanz, und Bildern brachte auf geniale Weise manches aus der Vergangenheit zu tage.

Als die Enkelin im Fotoalbum ein altes Bild vom Männerchor entdeckte und ihren Opa fragte: „Wie klang das denn damals?“ übernahmen die Männer der Musica mit dem Welterfolg „Wochenend und Sonnenschein“ die Antwort darauf.

Die Frauen der Musica brachten dann mit dem Titel „So ein Mann, so ein Mann“ die Gefühle der Oma gegenüber dieses Opas musikalisch zum Ausdruck, als es auf dem Scheunenfest in Dankoltsweiler zwischen den Beiden so richtig funkte. Wie fest die Verbindung dieses Liebespaares wurde, besang dann die komplette Musica ausdrucksstark im Titel „Marmor Stein und Eisen bricht“. Weiter gingen die Konzertabende mit dem Lied „Im Dorf wo ich geboren bin“, das die 80 Kinder der Grundschule Jagstzell und die 40 Sänger*innen starke Musica gemeinsam sangen. Begleitet wurden die Chöre von der Band um Kathrin Prochaska (Keyboard), Alexander Latzko (Gitarre und Cajon) und Elisa Latzko (Saxophon, Flöte).

 

Die Enkelin spann dann gemeinsam mit dem Opa die Idee einen Kinderchor im Dorf zu gründen. Worauf die Grundschule Jagstzell mit Liedern wie „Suse, liebe Suse“, „O du lieber Augustin“ oder „Heißa Kathreinerle“ an alte Kinderlieder erinnerte. Dass die Kids aber auch abrocken können, zeigte sich dann beim Tanz zu „We Will Rock You“. Dabei kamen dann – begeistert gefeiert vom Publikum – coole Rockgitarren zum Einsatz.

Am ersten Konzertabend übernahm nun der Kirchenchor Jagstzell gekonnt die weitere musikalische Begleitung des fiktiven Lebens der Dankoltsweiler Familie mit Titeln wie „Lieder sind die besten Freunde“ oder „Ich geh den Weg“.

Am Samstagabend, 20. April, kamen an dieser Stelle des Schauspiels unsere Gastchöre zu ihren Darbietungen in der Badberghalle. Mit den Liedern „New York, New York“ und „What a Wonderful World“ entführte die Rindelbacher Chorwerkstatt die Gäste nach Amerika.

Den von Udo Jürgens stammenden Titel „Anuschka“ sang die Sängergruppe Saverwang. Die Männer begeisterten das Publikum aber auch mit dem Titel „Wahnsinn“ und meinten damit wohl nicht nur unser Konzert, sondern auch die vergangenen einhundert Jahre des Gesangvereins.

Der Chor deCamino aus Hohenberg gab den Rat „Probiers mal mit Gemütlichkeit“. Damit waren die Zuhörer in Afrika angelangt, wo auch ihr Lied „Akekho ofana no Jesus“ seinen Ursprung hat.

Rhythmisch voll zur Sache gings bei unserem Gastchor aus Stimpfach. Erst behauptete Spekta-chor-lär „Ich war noch niemals in New York“ um dann musikalisch den etwas schrägen Text bei „Drück die 1“ zu präsentieren.

Der Männerchor Cäcilia aus Dalkingen sang für unsere Gäste den Traum „Vom Schlaraffenland“. Spaßig und voll musikalischem Witz waren dann auch ihre Lieder „Junggesellenabschied“ und die Zugabe mit Einblicken in die Arbeit des „Sägewerk Bad Segeberg“.

Den Schlussreigen eröffnete die Musica – unter der einfühlsamen Leitung von Lilli Krieger - mit „Streets of London“ und rief mit dem Lied „Regenbogenfarben“ zu Toleranz, Vielfalt und Rücksichtnahme auf. „Feiern ist schön“ war dann nicht nur das Schlusslied, sondern auch das Motto der nächsten Stunden in der Badberghalle.

Festlich umrahmt hat unser Konzert am Freitag der Musikverein Jagstzell unter der Leitung von Andreas Wunder. Als treffende Schlussmelodie des Abends erklang die Polka „Auf uns“.

Kreativ und informativ ausgestaltet war die Festhalle mit Zeitdokumenten aus den vergangenen einhundert Jahren. Jedes Jahrzehnt wurde mit Bildern, Chronikauszügen aus Dankoltsweiler, Liedblättern und Weltereignissen dargestellt. Sogar die Gaststube des ehemaligen „Schwarzen Adlers“ war im Foyer nachgebaut worden. Um diese Zusammenstellung nochmals in Ruhe genießen zu können, wird sie auch beim Scheunenfest wieder zu sehen sein.

Ausdrücklich bedanken wir uns bei unseren Gästen. Es hat richtig Spaß gemacht mit euch einhundert Jahre Gesangverein Dankoltsweiler zu feiern!

Für euren Einsatz, der zu zwei gelungenen Abenden führte, bedanken wir uns ganz herzlich bei(m):

  • den großartigen Kulturgestalten:

      Nikolaus Kurz (als Opa), Silja Ernsperger (Enkelin), Harry Baumann (Regisseur), Tobias Brunner (Vorsitzender), Lily Baumann,                Marion Welk, Emily Welk und Linda Kling

  • den Kindern der Grundschule Jagstzell und

      Stefanie Kenntner (Schulleiterin), Monika Kucher (musikalische Leitung) und den unterstützenden Lehrkräften

  • unserer brillanten Band:

      Kathrin Prochaska, Elisa Latzko, Alexander Latzko

  • unseren Gastchören

      Cäcilia Dalkingen, Spekta-chor-lär aus Stimpfach, deCamino aus Hohenberg, der Sängergruppe Saverwang, der Chorwerkstatt          Rindelbach und dem Kirchenchor Jagstzell

  • Musikverein Jagstzell
  • unserem Bewirtungsteam
  • Herrn Pfarrer Golla und Herrn Bürgermeister Peukert für die Grußworte
  • Lothar Krockenberger
  • Nikolaus Fauser (Fotos)

Text:   Michael Rettenmeier